Schlagwort: Gedicht

  • Gedanken einer Biene zu Herbstbeginn

    Keine Energie für Enthusiasmus 
    Zu müde für Gefühle
    Würd mich gerne freuen
    Würde gerne leben
    Nicht mehr bereuen

    So sehr geschafft
    Aber so wenig geschafft
    Bin doch eine von vielen
    Trug Nektar von Blüte zu Blüte und schließlich nach Haus
    Das war noch ein Leben in Saus und Braus.
    Dies wahre Leben liegt hinter mir,
    So lieg ich grad hier
    Und erfrier.

    Es ist keine Freude
    Hab auch keine Freunde
    Nur zufällig mit mir Assoziierte
    Schwestern der gleichen Mutter
    Aber entfernter als ein arktischer Kutter
    Kennen sie doch alle mein wahres Ich nich
    Nun macht Mutter Natur mich nichtig.

    Würd gern einmal fliegen
    Die Schwerkraft besiegen
    Den Mond anpeilen
    Und nach einigen Meilen
    Ohne Verdruß
    Hinunterfallen wie Icarus

    Doch lieg ich gerade in Matsch und in Sand
    Kann kaum bewegen auch nur eine Hand
    Ich fühle mich wie das letzte Schwein
    Ich glaub ich geb auf
    Und gehe ein

  • Oh, Saft

    Macht der Orangensaftpressmaschinenbediener
    Die Orangensaftpressmaschine aus
    Und machts dann per Hand
    Dann ist das nicht ungalant
    Er hats ja raus
    Er macht es nicht falsch
    Er drückt’s nur anders aus